Spreewald

Programmverlauf

1. Tag: Montag, 27.05.2024

Nachdem alle Reiseteilnehmer an Bord sind, fahren wir über die Autobahnen in Richtung Cottbus. Am Nachmittag werden wir dort vom Postkutscher zu einem geführten Stadtrundgang mit Musik erwartet.

Cottbus wurde 1156 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und war als heute größte Stadt der Lausitz seit dem 15. Jahrhundert beinahe durchgängig brandenburgisch bzw. preußisch. Die Stadt gilt als politisch-kulturelles Zentrum der Sorben in der Niederlausitz, obwohl in der Stadt nur eine kleine Minderheit wohnt. Gemessen an ihrer Größe gibt es verhältnismäßig viele Park- und Grünanlagen wie den Branitzer Park des Fürsten Pückler. In den nächsten Jahren soll der Cottbuser Ostsee als Zukunftsprojekt den Freizeitwert erhöhen.

Die Altstadt ist von einer rund 1200 Meter langen Wehranlage umgeben. Der 31 Meter hohe Spremberger Turm wurde im 13. Jahrhundert als Teil der Anlage erbaut und bildete mit Bastei und Torhaus das südliche Stadttor. Der Altmarkt wurde vermutlich bereits im 13. Jahrhundert angelegt und war einst wichtiger Handelsplatz. Die Ursprungsbebauung mit Fachwerkhäusern wurde beim Stadtbrand 1671 zerstört, gegen Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden um den Markt Bürgerhäuser im Barockstil. Am Mühlengraben befinden sich die ältesten erhaltenen Cottbuser Gebäude, die Loh- und Weißgerberhäuser. Diese belegen die drei Entwicklungsphasen des Gerberhandwerks.

Nach der Stadtführung checken wir in unserem Hotel, wo wir die nächsten drei Nächte verbringen werden, ein. Das Lindner Congress Hotel liegt fußläufig von der Cottbusser Altstadt entfernt.

2. Tag: Dienstag, 28.05.2024

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Spreewaldes. Von Cottbus fahren wir mit unserem Bus nach Lübbenau und werden uns vom Großen Kahnfährhafen aus über die Kanäle des Spreewaldes dahinstaken lassen.

Der Spreewald ist ein ausgedehntes Niederungsgebiet und eine historische Kulturlandschaft im Südosten des Bundeslandes Brandenburg. Hauptmerkmal ist die natürliche Flusslaufverzweigung der Spree, die durch angelegte Kanäle deutlich erweitert wurde. Als Auen- und Moorlandschaft besitzt sie für den Naturschutz überregionale Bedeutung und ist als Biosphärenreservat geschützt. Der Spreewald als Kulturlandschaft wurde entscheidend durch die Sorben geprägt. Insgesamt 222,8 Kilometer im Unterspreewald und 45,4 Kilometer im Oberspreewald sind als Landeswasserstraße klassifiziert.

Während unserer Kahnfahrt werden wir auch einen Stopp beim Freilandmuseum Lehde einlegen, das dem Leben im Spreewald des 19. Jahrhunderts gewidmet ist. Das Museum gliedert sich in drei für die Region typische Hofanlagen. In einem Gebäude wird die Geschichte der Spreewaldgurken und deren Erzeugung den Besuchern vermittelt. Weitere Themen und Exponate sind Handwerksgeräte, Korbflechterei, Rohrdachdeckerei, Töpfereierzeugnisse, Blaudruck, Porzellan, Volkskunst, Spreewaldfischerei und Heilpflanzen- und Kräutergarten.

3. Tag: Mittwoch, 29.05.2024

Auch heute werden wir weiter über die Straße den oberen Spreewald erkunden. Als erstes steuern wir die Holländerwindmühle in Straupitz an.

Die Holländerwindmühle in Straupitz ist die letzte funktionierende Dreifachwindmühle Europas. An der Stelle einer um 1640 entstandenen Bockwindmühle wurde 1850 die Holländermühle als Kornmühle errichtet. Später wurde die Mühle um das Sägewerk erweitert und mit der Ölmühle komplettiert.

In Lübben werden wir zu einer Stadtführung mit Gurkenverkostung erwartet.

Lübben liegt im Biosphärenreservat Spreewald am Übergang zwischen dem nördlich gelegenen Unterspreewald und dem sich südöstlich anschließenden Oberspreewald. Hauptsehenswürdigkeiten sind neben dem Spreewald einige historische Bauwerke, die in den letzten Jahren originalgetreu restauriert wurden, darunter das Schloss Lübben, das Ständische Landhaus und das Schloss Neuhaus.

Schloss Lübben geht auf das Hochmittelalter zurück. Durch seinen neugotischen Wappensaal aus dem Jahr 1915 kann es sich überregionaler Bekanntheit erfreuen. Der Schlosskomplex belegt die große Bedeutung Lübbens als administratives und militärisches Zentrum in der Niederlausitz und wurde seit dem 14. Jahrhundert mehrfach verändert und erweitert. Das Schlossgebäude beheimatet heute das Museum Schloss Lübben.

4. Tag: Donnerstag, 30.05.2024

Heute heißt es bereits wieder Koffer packen für die Heimreise. Doch bevor wir uns auf die Autobahnen Richtung Heimat begeben, werden wir uns noch Schloss und Park Branitz in Cottbus näherbringen lassen.

Das Schloss Branitz ist ein Barockschloss mit Interieurs des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau. Es wurde in den 1770er-Jahren gebaut, die Ausstattung stammt größtenteils aus der Zeit um 1860. Das Schloss ist Teil des Branitzer Parks.

Der Fürst-Pückler-Park Branitz ist ein von Fürst Hermann von Pückler-Muskau ab 1846 gestalteter Landschaftspark in Branitz und die bedeutendste der Cottbuser Parkanlagen. Die Parklandschaft gilt als der letzte bedeutende Englische Landschaftspark auf dem Kontinent. Im Zentrum des 622 Hektar großen zonierten Landschaftsgartens befindet sich Schloss Branitz, Alterssitz Fürst Pücklers. Das Wahrzeichen des Parks sind die beiden Erdpyramiden, die Landpyramide sowie die Seepyramide, welche Fürst Pückler als seine letzte Ruhestätte inszenierte.

Danach starten wir zu unserer Heimreise.

(Programmänderungen vorbehalten)